Sieg der Damen mit 5:2
2011-11-26 12:21 von Administrator cd
Sieg der Damen mit 5:2
2. Bundesliga: Judodamen des VfL Stade gewinnen Heimkampf gegen Berlin und klettern auf Rang vier
Text und Fotos Jens Lüneburg STADE.
Nach 43 Minuten war schon alles vorüber. Die weite Reise von Berlin nach
Stade zum einzigen Heimkampftag der VfL Damen in der zweiten
Judo-Bundesliga hat sich gelohnt - für die jubelnden Gastgeberinnen. Mit
einem starken 5:2-Sieg über Randori Berlin konnten sich die Stader
Judodamen auf den vierten Tabellenplatz vorschieben. Unter der
lautstarken Anfeuerung der zahlreichen Nachwuchsjudoka aus Stade zogen
sie alle Register ihres Könnens und gewannen ein wenig überraschend,
aber hochverdient. Gefeiert wurden vor allem VfL-Trainerfuchs Egon Krien
und Maskottchen "Judo-Schweini".
"Ich hatte mir im Vorfeld schon Chancen auf einen Sieg ausgerechnet,"
verriet freudestrahlend VfL-Trainer Egon Krien. In die Bredouille
gebracht habe ihn nur die Hochstufung von Svenja Gehrmann in die Klasse
63 kg, obwohl sie nur knappe 54 kg hat. "Das ist schon ein immenser
Unterschied", so Krien. "Bei der Aufstellung haben wir uns überlegt,
diesmal mehr auf Erfahrung zu setzten. Daher habe ich Nina Heidemann
eingesetzt. Sie ist auch leichter, aber erfahrener. Und das hat sich
ausgezahlt."
Zunächst musste Svenja Liermann (-57 kg) leicht angeschlagen auf die
Matte. Sie kam mit dem Linksgriff ihrer Gegnerin Alina Tenck nicht klar,
musste nach anfänglicher Führung eine Wertung gegen sich hinnehmen und
konnte diese trotz eines starken Kampfes nicht mehr aufholen.
Mit einer körperlich sehr starken Gegnerin bekam es dann Henrike
Steffens statt in ihrer regulären Klasse -70 kg mit Sandra Müller in der
Klasse -78 kg zu tun. VfL-Trainer Egon Krien hatte auf Henrikes große
Erfahrung gesetzt und wurde nicht enttäuscht. Sie konnte alle Angriffe
abwehren und schließlich selbst eine excellente Wurftechnik
durchbringen, die ihr den sofortigen Sieg brachte - Ausgleich.
Als Nummer drei musste dann Svenja Gehrmann in die nicht besetze
Gewichtsklasse -63 kg aufrücken und dort stand die 19-Jährige einer sehr
viel schwereren Gegnerin gegenüber. Trotz heftiger Gegenwehr musste sie
den Kampf abgeben.
Den Rückstand egalisiert dann Nina Heidemann (+78 kg) gegen Christin
Luchmann. Sehr ruhig und konzentriert brachte Nina ihre jahrelange
Erfahrung ein. Immer wieder brachte sie kleine Wertungen auf ihr Konto
und überraschte ihre Gegnerin mit einem Konter - mit einer Ippon-Wertung
gewann sie noch vor Ablauf der Kampfzeit. Zwischenstand 2:2 und die
Halle Camper Höhe stand Kopf.
In der Gewichtsklasse -52 kg sah sich dann VfL-Kämpferin Anna Schütt
plötzlich der Berlinerin Cynthia Schwarzlose gegenüber. Die kämpft
eigentlich in der Gewichtsklasse -48 kg und sollte eigentlich gegen die
bisher unbesiegte Staderin Justina Kjyro gegenübertreten. Da Justina in
den Augen der Berlinerinnen jedoch sowieso unbezwingbar war, stellten
die Gäste in dieser Gewichtsklasse erst gar nicht erst eine Kämpferin
auf. Aber auch mit Anna Schütt hatte die Berlinerin nur scheinbar die
leichtere Aufgabe zu bewältigen. Anna wehrte sich sehr konzentrierte und
schnell, schließlich wandte die Berlinerin einen verbotenen Griff an,
der von den Schiedsrichtern sofort mit Disqualifikation bestraft wurde.
Zwischenstand nach dem kampflosen Sieg von Justina Kjyro und dem Punkt
von Anna Schütt 4:2 - damit war der Sieg sicher. Vera Hoffmann (-70 kg)
krönte den Stader Sieg mit einen blitzschnellen Angriff und gewann ihre
Begegnung nach nur 49 Sekunden.
Der VfL Stade konnte sich mit dem 5:2-Sieg auf den vierten Tabellenplatz
vorschieben. Zum letzten Kampftag der Saison fahren die Stader
Judodamen am 8. Oktober nach Duisburg. Dort treffen sie auf Adler
Bottrop und Gastgeber Duisburg. "Die Ansetzung ist etwas unglücklich für
uns", sagt Krien. "Aber auch in Osnabrück und Lübeck hat mein Team gute
Leistungen gezeigt. Ich bin zuversichtlich, dass wir dem einen oder
anderen noch ein Bein stellen können."
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