Am 27.09.2014 fand der letzte Kampftag der 2. Bundesliga Gruppe Nord statt. Das Team um Egon Krien musste in Duisburg gegen den PSV Duisburg und den JC Wermelskirchen antreten. Bereits im Vorfeld war klar, dass dies keine leichte Aufgabe werden würde. Die Mannschschaft des JC Wermelskirchen logierte vor dem Kampftag mit vier Punkten auf einem Mittelfeldplatz. Die Damen des VfL Stade reisten als Tabellenletzte zum bereits feststehenden 2. Liga Meister PSV Duisburg. Der PSV Duisburg hatte bereits im Vorfeld in der Presse angekündigt, dass sie das Unternehmen 1. Bundesliga ohne einen Punktverlust antreten wollten. Die Judodamen des VfL Stade sorgten mit zwei Mannschaftssiegen nicht nur für den Klassenerhalt auf Rang 7, sondern machten auch Duisburg den Strich durch die Rechnung ungeschlagen in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Der VfL Stade war das einzige Team in dieser Saison was die Mannschaft des PSV Duisburg besiegen konnte.

Den ersten Kampf des Tages bestritten die beiden Gastmannschaften, der VfL Stade und der JC Wermelskirchen. In der ersten Begegnung des Tages konnte Sandra Freyberg (-78kg) die Mannschaftskapitänin Katrin Borchardt nach einem starken Kampf kurz vor Ende der Kampfzeit in einem Haltegriff fixieren und sicherte die Führung für den VfL Stade. Im zweiten Kampf erkämpfte Henrike Steffens (-70kg) gegen Regina Groß ein unentschieden. Sarah Behnsen (-63kg) sicherte den Stadern nach voller Kampfzeit den zweiten Punkt. Sie gewann durch Strafen. Barbara Jopek (-48kg) konnte ihre Kontrahentin Sara Sheikh bereits nach unter einer Minute besiegen und sorgte für den dritten Punkt. Punkt Nummer vier sicherte Sara Finke nach zwei Minuten durch Haltegriff. Svenja Gehrmann (-57kg) musste gegen Vanessa Kopperberg antreten. Beide waren auf unterschiedlichen Turnieren schon mehrfach aufeinander getroffen, bisher immer zum Nachteil von Svenja. Dieses Mal gelang Svenja eine Wazaari-Wertung durch eine Kontertechnik, die sie über die Zeit retten konnte. Anna Schütt (-52kg) gewann ihren Kampf vorzeitig durch eine Bodentechnik. Endstand dieser Mannschaftsbegegnung 6:0 für den VfL Stade. Eine Premiere für die Judodamen, denn noch nie konnte eine Begegnung so deutlich gewonnen werden.

In der zweiten Begegnung des Tages traf der JC Wermelskirchen auf den Ausrichter PSV Duisburg. Diese Begegnung ging mit 5:2 an den PSV Duisburg.

In der dritten Begegnung traf der VfL Stade auf Ausrichter PSV Duisburg. Im Vorfeld dieser Begegnung wurden schon erste Hochrechnungen angestellt, auf welchem Platz die Mannschaft steht. Denn insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt 3 Mannschaften mit jeweils vier Punkten, den VfL Stade, die Damen von Budokan Lübeck und den JC Wermelskirchen. Die bessere Unterbewertung, d. h. wer in dieser Saison mehr Einzelkämpfe gewonnen hat, musste über die Platzierungen 7 – 9 entscheiden. Die Damen des VfL Stade gingen hoch motiviert ans Werk. Das Ziel gegen „Meister“ Duisburg war es möglichst viele Einzelkämpfe für sich zu entscheiden, um die Unterbewertung aufzubessern. In der ersten Begegnung konnte wiederum Sandra Freyberg (-78kg) die vorzeitige Führung für den VfL Stade erkämpfen. Sarah Behnsen (eigentlich -63kg) startete in diesem Kampf -70kg und musste sich ihrer Gegnerin Julia Malcherek vorzeitig geschlagen geben. Inola Olsson (-63kg) hatte einen sehr schweren Kampf zu absolvieren. Sie trat gegen die amtierende U18 Europameisterin Lara Reimann an. Sie kämpfte engagiert, musste sich aber geschlagen geben, so dass Duisburg vorerst die Führung übernahm. Barbara Jopek (-48 kg) glich bereits nach unter einer Minute Kampfzeit zum 2:2 aus. Sara Finke sorgte in einem taktisch clever geführten Kampf für die 3:2 Führung. In der vorletzten Begegnung traf Svenja Gehrmann (-57kg) auf Gülsah Köroglu. Svenja konnte mit einer mittleren und einer großen Wertung in Führung gehen. Ihre Gegnerin konnte aber ebenfalls eine Wertung erzielen. Buchstäblich in letzter Sekunde gelang Svenja die zweite große Wertung und somit der vierte Einzelsieg für den VfL Stade. Damit war klar, der VfL Stade ist auf keinen Fall Tabellenletzter und hat als einziges Team den Tabellenführer geschlagen. Auch die Niederlage von Anna Schütt im letzten Kampf des Tages konnte an diesen Tatsachen nichts mehr ändern. Endstand 4:3 für das Team aus Stade. Das Team hat an diesem Kampftag noch einmal gezeigt was wirklich in ihm steckt. Hätte diese Leistung, so wie sie heute gezeigt wurde, an jedem Kampftag abgerufen werden können, wäre sicherlich ein vorderer Tabellenplatz drin gewesen, aber auch so sind die Judodamen mit 6 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz voll auf zufrieden. Das Niveau in der 2. Bundesliga ist doch sehr ausgeglichen. Auch nächstes Jahr wird der VfL mit der Judodamenmannschaft in der 2. Bundesliga vertreten sein.

Sandra hält