Stader Judodamen besiegen den Tabellenführer
2019-10-05 12:36 von Administrator cd
Stader Judodamen besiegen den Tabellenführer
und sichern sich Klassenerhalt
2. Bundesliga Damen 4. Kampftag Lia Dienst
Als Vorletzter (8. Platz, 2 Punkte) der 2. Bundesliga Gruppe Nord mussten die Judodamen des VfL Stade am 28. September zu Hause gegen den Tabellenführer Hannover und den Tabellendritten KSC Asahi Spremberg antreten. Keine leichte Aufgabe, zumal im Hinterkopf die Worte Relegationsrunde und möglicher Abstieg spukten. Die neuen Regularien sehen vor, dass der Tabellenletzte und der Tabellenvorletzte in die Relegation mit den Aufstiegsaspiranten müssen.
Im ersten Kampf des Tages bestätigte das Judoteam Hannover seine Favoritenrolle und besiegte den KSC Asahi Spremberg mit 4:3. Die Stader Judodamen mussten in ihrer ersten Begegnung gegen, das in dieser Saison noch ungeschlagene, Judoteam Hannover antreten. In der Gewichtsklasse -48 kg musste Vivien Pacholleck gegen Melissa Corrigeux antreten. Vivien zeigte trotz Trainingsrückstand durch ihre Bachelorprüfung einen guten Kampf, musste sich aber leider vorzeitig geschlagen geben. Vanessa Machnicka (eigentlich -57 kg) startete in der Gewichtsklasse -63 kg und traf auf die sehr erfahrene Paula Sommer. Vanessa hielt gut mit und konnte Paula bereits nach einer Minute mit einem tiefen Schulterwurf besiegen, der Ausgleich für Stade. Anna Schütt (-52kg) traf auf Sara Kuhlgatz. Anna dominierte den Kampf von Beginn an und konnte ihre Gegnerin nach zwei Minuten im Haltegriff bezwingen und brachte den VfL Stade erstmals in Führung. Aileen (-57kg) kämpfte gegen die bereits international erfahrene Laila Göbel. Aileen zeigte einen guten Kampf musste ihn aber am Ende verloren geben. Aileens Einsatz ist sehr hoch anzurechnen, ist sie doch erst zwei Tage vor dem Kampftag von ihrer eigenen Hochzeitsreise wiedergekommen und schaffte trotzdem ihr Gewicht. Katharina Bartholomäus (eigentlich -70 kg) wurde von Trainer Egon Krien aus taktischen Gründen im Schwergewicht (+78 kg) aufgestellt. Der Kampf gegen Imke Schumann ging verloren, damit ging das Judoteam Hannover wieder in Führung und brachte den VfL Stade unter Zugzwang. Punktegarantin Eliza Wroblewska hatte wenig Mühe und sorgte nach etwas mehr als einer Minute in der Gewichtsklasse -70 kg für den Ausgleich. Im alles entscheidenden letzten Kampf in der Gewichtsklasse -78 kg trat Lia Dienst gegen Karolina Koring an. Lia zeigte sich von der Situation unbeeindruckt. Sie ging mit Wazaari in Führung und schaffte wenig später einen weiteren Wazaari, der ihr den vorzeitigen Sieg einbrachte. Damit schlugen die Damen des VfL Stade den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Judoteam Hannover mit 4:3. Cheftrainer Egon Krien sieht in dieser Begegnung zwei Schlüsselkämpfe. Zum einen ist es die Begegnung zwischen Vanessa Machnicka und Paula Sommer, zum anderen der Kampf von Lia Dienst. Paula Sommer ist auf Hannovers Seite eine Punktegarantin. Der Sieg durch Vanessa sorgte für einen kleinen Einbruch im Hannoveraner Team. Die Gewichtsklasse -78 kg war vor zwei Wochen vor dem Kampftag aus Stader Sicht auf Grund von Verletzungssorgen unbesetzt. Trainer Egon Krien sprach mit Lia Dienst, die sehr diszipliniert Gewicht machte und so überhaupt erst in der Gewichtsklasse -78 kg starten durfte. Ihre Disziplin, ihre Nervenstärke und ihr cleveres Kampfverhalten beim Unentschieden vor dem letzten Kampf beeindruckt Cheftrainer Egon Krien.
Im letzten Kampf starteten die Judodamen des VfL Stade gegen den KSC Asahi Spremberg. Trainer Egon Krien nahm in einigen Gewichtsklassen Änderungen bzw. taktische Verschiebungen vor. Vivien Pacholleck (-48 kg) musste ihre Begegnung gegen Jasmine Seifert mit zwei Wazaari verloren geben. Den Ausgleich erzielte Jördis Schreiber (-63 kg) nach weniger als einer Minute mit einer sehenswerten Hüfttechnik. Anna Schütt (-52 kg) zeigte sich nervenstark und taktisch clever. Nach der regulären Kampfzeit stand es unentschieden. Durch cleveres Kampfverhalten gelang es ihr Frederike Fiedel durch Strafen in der Verlängerung zu besiegen.
Vanessa Machnicka
Vanessa Machnicka gewann dieses Mal in der Gewichtsklasse -57 kg und brachte den VfL Stade mit 3:1 in Führung. Nun lag es an Sara Finke (+78 kg) den entscheidenden 4. Einzelsieg einzufahren. Ihr gelangen gegen Svenja Liermann zwei Wazaari, die zum vorzeitigen Sieg führten. Katharina Bartholomäus musste ihre Begegnung -70 kg leider verloren geben, ehe Eliza Wroblewska (-78 kg) in der letzten Begegnung in der Verlängerung für den 5. Einzelsieg für Stade sorgte. Das Endergebnis dieses Kampfes lautete 5:2.
Mit zwei Mannschaftssiegen hatte im Vorfeld des Kampftages niemand gerechnet. Trotz dieser beiden Mannschaftssiege war noch ein wenig Zittern angesagt, ob die Judodamen des VfL Stade in die Relegation müssen. Neben den Ergebnissen vom Kampftag in Stade waren nämlich auch die Ergebnisse aus Hermannsburg von großem Interesse. Der TuS Hermannsburg musste fast zeitgleich gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen (9. Platz, 2 Punkte) und die SUA Witten Annen (7. Platz, 2 Punkte) antreten. Nach einem Telefonat gegen 18 Uhr gab es dann die große Erleichterung. Der TuS Hermannsburg hatte beide Mannschaftsbegegnungen gewonnen, die SUA Witten Annen eine gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen. Damit war klar, der VfL Stade belegt Tabellenplatz 7 mit 6 Punkten vor der SUA Witten Annen mit 4 Punkten und dem TSV Bayer 04 Leverkusen mit 2 Punkten. In letzter Sekunde sicherten sich die Judodamen den Klassenerhalt und müssen nicht in der Relegation antreten.
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