Bundesliga Damen
2025-04-29 14:12 von Henrike Schubert
Spannendes Unentschieden für die Bundesligadamen des VfL Stade gegen die Kampfgemeinschaft MV
Stade. Nach einer deutlichen Niederlage am ersten Kampftag gegen den stark besetzten JC Leipzig zeigte die Judoabteilung des VfL Stade am zweiten Kampftag eine deutliche Leistungssteigerung. Gegen die Kampfgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (KG MV), ein Team, das sich aus Athleten der gesamten Region zusammensetzt, lieferten sich die Stader Judoka einen packenden Kampf, der am Ende mit einem gerechten 7:7 Unentschieden endete. In der Unterbewertung lag der VfL Stade sogar knapp mit 70:62 vorn.
Die Auswärtspartie in Mecklenburg-Vorpommern versprach von vornherein spannend zu werden. Während Leipzig zu Hause mit einer ehemaligen Olympiastarterin glänzte, präsentierte sich die KG MV als ein homogenes und kämpferisch starkes Team.
Den Auftakt der Einzelkämpfe bildete die Begegnung in der Gewichtsklasse -70kg, in der Anna Luisa Upterworth auf die erfolgreiche Einzelkämpferin Jara Prestin traf. Upterworth fand kein Mittel gegen ihre Gegnerin und musste sich vorzeitig mit Ippon geschlagen geben.
In der Klasse -57kg zeigte die erst 15-jährige Lotta Dressler einen beherzten Kampf gegen Alvard Akopain, musste sich aber trotz einer guten Leistung ebenfalls mit Ippon geschlagen geben.
Für den ersten Lichtblick sorgte Agata Szafran in der Gewichtsklasse -63kg. Sie hatte gegen Julia Schwarzenberg wenig Mühe und gewann ihren Kampf souverän mit Ippon.
In der Klasse -78kg kämpfte Katharina Bartholomäus (eigentlich -70kg) gegen Zyna Schreiber, die im letzten Jahr noch für Stade kämpfte und nun zu ihrem Heimatverein zurückgekehrt ist. Nach einem guten Beginn unterlief Bartholomäus eine Unachtsamkeit. In der Annahme einer Kampfunterbrechung ließ sie sich überraschen, und ihre Gegnerin nutzte die Situation zum entscheidenden Wurf.
Im Schwergewicht (+78kg) hatte Sara Finke gegen Katja Nixdorf einen unglücklichen Kampfverlauf. Sie ging zu offen in ihren Wurfansatz und wurde prompt gekontert. Nach diesen ersten Kämpfen lag die KG MV mit 4:1 in Führung.
Doch die Judodamen des VfL Stade zeigten Moral. In der Gewichtsklasse -48kg musste sich Lotta Kruse der starken Natalia Stoklosa geschlagen geben, die ihren Kampf klar mit Ippon gewann.
Im Anschluss zeigte Liv Grete Löhner in der Klasse -52kg trotz ihres Abiturstresses eine starke Leistung. Sie besiegte Maja Hiob mit einem sehenswerten Ko-uchi-maki-komi und verkürzte den Rückstand auf 3:4. Die Partie war nun wieder völlig offen.
Cheftrainer Egon Krien nahm für die Rückrunde eine taktische Umstellung vor. In der Gewichtsklasse -70kg trat Agata Szafran gegen Jara Prestin an. Szafran dominierte den Kampf von Beginn an und gewann nach nur zwei Minuten mit Ippon – und das, obwohl sie eine Gewichtsklasse höher kämpfte.
Lotta Dressler traf in der Klasse -57kg erneut auf Alvard Akopain und verlor trotz eines weiteren guten Kampfes erneut mit Ippon. Trotz der Niederlage zeigte Dressler ihr großes kämpferisches Potenzial. Der Zwischenstand betrug nun 5:4 für die KG MV.
In der Gewichtsklasse -63kg musste sich Nicole Schlej über die volle Kampfzeit Julia Schwarzenberg mit Yuko geschlagen geben. Die Führung der KG MV wuchs auf 6:4 an.
In der Klasse -78kg traf Pia Wallukat (eigentlich -70 kg) auf Zyna Schreiber. Wallukat hatte den Kampf gut unter Kontrolle, als Schreiber einen Hebel vom Stand in den Boden ansetzte und dafür nach nur 40 Sekunden die Disqualifikation (Hansokumake) erhielt. Der Punktestand war nun wieder völlig offen: 5:6.
Im Schwergewicht (+78kg) traf Sara Finke erneut auf Katja Nixdorf. Sie kam zwar deutlich besser mit ihrer Gegnerin zurecht, musste sich aber nach der vollen Kampfzeit mit Wazari geschlagen geben – erneut durch einen Konter ihres eigenen Angriffs. Die KG MV führte nun mit 7:5 und benötigte nur noch einen Punkt zum Gesamtsieg.
In der Gewichtsklasse -48kg zeigte Natalia Stoklosa erneut eine gewohnt starke Leistung und gewann ihren Kampf mit Ippon. Der Stand war nun 7:6 für die KG MV.
Die Entscheidung lag nun bei Liv Grete Löhner in der Gewichtsklasse -52kg. Doch Löhner zeigte keine Nerven, ließ nichts anbrennen und gewann ihren Kampf souverän mit Ippon. Damit endete der Kampftag mit einem 7:7 Unentschieden. Die Freude im Team des VfL Stade war groß, zumal sie in der Unterbewertung mit 70:62 die Nase vorn hatten.
Die Stimmung im Team ist ungebrochen gut, und die Kämpferinnen blicken bereits auf den nächsten Kampftag. Am 10. Mai empfangen sie in Stade den KSC Spremberg, der als das wohl stärkste Team der Liga und aktueller Tabellenführer gilt. Es verspricht ein weiterer spannender Kampftag für die Judodamen des VfL Stade zu werden.
2010-11-08 12:00 von Henrike Schubert