Bundesliga, 3. Kampftag
2019-06-18 08:51 von Henrike Schubert
Niederlagen am Heimkampftag
Am 15.06. fand der 3. Kampftag der 2. Judobundesliga in Stade statt. Als Gegner waren der TuS Hermannsburg, letztes Jahr 1. der 2. Bundesliga Gruppe Nord, und das Judoteam Rheinland angereist. Aus Stader Sicht war es schon vorab keine perfekte Ausgangslage. Punktegarantin Eliza Wroblewska fehlte dem Team sehr. Sie befindet sich derzeit in einem Trainingslager mit der polnischen Nationalmannschaft. Und auch die verletzungsbedingten Ausfälle in der Gewichtsklasse -52kg bereiteten Krien vorab Kopfzerbrechen. Mit Anna Schütt, Hannah Olsson und Sandra Kaiser mussten gleich drei Kämpferinnen der Gewichtsklasse verletzt absagen. Die Sorgen um die Gewichtsklasse -52kg waren aber, wie sich im Nachhinein herausstellte völlig unbegründet. Durch die Ausfälle bekam die erst 15-jährige Staderin Kimberly Böttcher die Chance ihr Bundesligadebüt zu absolvieren. Diese Aufgabe löste sie mit Bravour.
In der ersten Mannschaftsbegegnung gegen den TuS Hermannsburg startete Sara Finke (+78kg) gegen Ingrid Engwerda. Sara begann stark, lies aber im Kampfverlauf immer mehr zu und verlor in der Verlängerung durch Inaktivität. Im zweiten Kampf betrat Kimberly Böttcher (-52kg) die Matte. Sie zeigte sich unbeeindruckt von ihrem Debüt und kämpfte gegen die ältere und höher graduierte Asa Wendt im gesamten Kampfverlauf taktisch clever. Sie zeigte schöne Stand-Boden Übergänge und konnte Wendt nach ca. der Hälfte der Zeit durch einen schönen Wurf vorzeitig besiegen, der Ausgleich für Stade. Die Nächste Begegnung -63kg konnte Hermannsburg für sich entscheiden, bevor es Jule Hempel auf Stader Seite gelang gegen Kim Tepelmann den erneuten Ausgleich zu erzielen. Vivien Pacholleck (-48kg), Mareike Schnoor und Svenja Gehrmann mussten ihre Begegnungen leider abgeben, so dass die Mannschaftsbegegnung mit 2:5 verloren wurde. Schade, denn in zwei Gewichtsklassen wäre mehr drin gewesen.
In der zweiten Begegnung gegen das Judoteam Rheinland war die Vorstellung der Staderinnen nicht gut. Die Begegnung ging mit 1:6 verloren. Kimberly Böttcher (-52kg) zeigte wiederum einen ordentlichen Kampf, konnte aber dieses Mal nicht siegreich von der Matte gehen. Einzig Leah Bahle (-48kg) gelang in der Verlängerung gegen Nuria Gonzalez die entscheidende Wertung, um den Staderinnen wenigstens den Ehrenpunkt zu sichern.
Die Staderinnen belegen derzeit den letzten Tabellenrang. Cheftrainer Egon Krien zieht folgende Bilanz. Wenn der erste Mannschaftskampf nicht siegreich ist, dann geht der zweite komplett den Bach herunter. Das war am 1. Kampftag in Witten schon so. Anders verlief der zweite Kampftag in Leverkusen. Dort gab es gegen die JG Sachsenwald zum Einstieg einen Sieg. Zwar verloren die Staderinnen im Anschluss gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen, aber das Ergebnis mit 3:4 war sehr knapp und die Einstellung im Kampf war eine ganz andere.
Am letzten Kampftag wird es für die Staderinnen nicht einfacher werden. Am 28. September treffen sie vor heimischer Kulisse auf den Tabellenführer, das Judoteam Hannover (bisher noch ohne Punktverlust und den 2. Platzierten KSC Asahi Spremberg. Sollten die Staderinnen am Ende der Saison weiterhin den letzten Tabellenplatz belegen und sollten alle Mannschaften in der Liga verbleiben, so müssen sie in die Relegation mit den Teams, die in die 2. Bundesliga Gruppe Nord aufsteigen wollen.
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